Saarschmiede wird teilweise stillgelegt

Wir kämpfen um jeden einzelnen Kollegen

06.09.2017 | Bei Saarstahl geht der Kampf um die Zukunft der Saarschmiede in die nächste Runde. Gestern, den 05. September 2017, wurde dem Aufsichtsrat der Saarschmiede ein Strategiekonzept über die Zukunftsplanungen vom Vorstand vorgelegt. Die IG Metall Betriebsräte und Vertrauenensleute begleiteten diesen Prozess mit einer Mahnroute zur Belegschaftsversammlung.

Rund 500 Kolleginnen und Kollegen waren dabei. Im Anschluss tagte der Aufsichtsrat. Abends wurde dann die Belegschaftsversammlung fortgesetzt.

Die Metallerinnen und Metaller kämpfen in dieser schweren Zeit für sozialverträgliche Lösungen und gegen den Ausspruch betriebsbedingter Kündigungen.

"Wir werden alle Möglichkeiten nutzen die uns zur Verfügung stehen, um jeder und jedem einzelne/n Kollegin und Kollegen zu helfen." so Guido Lesch.

Stephan Ahr betonte alles daran zu setzen möglichst viel für die Belegschaft bei den Verhandlungen rauszuholen. "Wenn alle mitmachen wird es sozialverträgliche Regelungen geben, und keine betriebsbedingten Kündigungen. Wir haben schwere Wochen vor uns. Gemeinsam schaffen wir diese große Herausforderung."

 

Die IG Metall tritt mit ihren IG Metall Vertrauensleuten bei der Saarstahl AG und der Saarschmiede für folgende Positionen ein:

 

1. Eine Schließung der Schmiede darf es nicht geben. Die Schmiede hat eine über 100 jährige Tradition und viele Krisen bewältigt. Wir sind sicher: Wenn alle Beteiligten an einem qualifizierten Zukunftskonzept zusammen-arbeiten, hat die Schmiede eine Zukunft! Unter Beteiligung unserer Landesregierung und externem Sachverstand müssen insbesondere Markt, Vertrieb, Produktentwicklung, Prozesssicherheit und langfristige Wirtschaftlichkeit im Zentrum der Weiterentwicklung dieses Konzeptes stehen.

2. Betriebsbedingte Kündigungen lehnen wir ab. Wir fordern, dass alle Maßnahmen sozial-verträglich gestaltet werden mit dem Ziel, allen Beschäftigten der Saarschmiede eine Beschäftigungsperspektive in der saarländischen Stahlindustrie in Würde und sozialer Gerechtigkeit zu geben. Dazu gehören z. B.

„ eine attraktive Altersübergangsregelung bei der Saarschmiede und der Saarstahl AG Völklingen mit dem Ziel möglichst viele Arbeitsplätze für die Kolleginnen und Kollegen zu schaffen.

„ Bei Versetzungen den finanziellen Verlust so gering wie möglich zu halten.

„ Die Stahlstiftung zu beteiligen.

3. Die IG Metall erwartetet von der Geschäfts-führung der Saarschmiede und des Vorstandes der Saarstahl AG, dass alle Maßnahmen ganz eng mit dem Betriebsrat entwickelt werden.

4. Die IG Metall setzt sich weiter dafür ein, dass ein Zukunftskonzept „Stahl ist Zukunft“ weiter
verfolgt wird.
Wir brauchen weitere zukunfts-weisende Investitionen bei der Saarstahl AG.

5. Die Beschäftigten der Stahlindustrie haben mit vielfältigen Aktionen und Aktivitäten, wie z. B.
der Großdemonstration am 11. April 2016 mit über 20.000 TeilnehmerInnen gezeigt, „Stahl hat Zukunft - Dafür kämpfen wir“. Die Menschen an der Saar stehen zur Stahlindustrie.

 

Jetzt sind die Stahlmanager aufgerufen, aktiv an der Zukunft der Saarschmiede und einer guten Zukunft für die Beschäftigten einzutreten.

Von: al

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