OJA Take Over – Jetzt übernehmen wir!

Auch innerhalb der gesamten IG Metall steht diese Konferenz in nichts nach. Denn dort wird der Ortsjugendausschuss gewählt. So werden im Vorfeld zur Konferenz die Delegierten der im Betreuungsbereich der IG Metall Völklingen liegenden Betriebe an die Geschäftsstelle gemeldet. Wie viele Delegierte und OJA Mandate auf einen Betrieb entfallen beschließt in Bezugnahme auf die jugendlichen Mitglieder der OJA in einer seiner regelmäßigen Sitzungen. In den Großbetrieben (Saarstahl, Dillinger und Ford) wählen die Jugendvertrauenskörper (JVK) die Delegierten und Ersatzdelegierten. für die OJA Mandate machen die JVK Gremien jeweils eine Empfehlung für die Konferenz.

In der Eröffnung der Konferenz blickte der zuständige Gewerkschaftssekretär, Daniel Spengler auf das Jahr 2023 zurück: „sei es der Kampf um den Erhalt der Arbeits- und Ausbildungsplätze bei Ford und den Zulieferern, oder der Kampf um die Co2 freie Stahlproduktion, diese IG Metall Jugend hat gezeigt wofür sie steht und was sie stark macht: Entschlossenheit!“

Auch Ralf Cavelius, 2. Bevollmächtigter der IG Metall Völklingen lobte die jungen Delegierten: „Euer Motto ist in seiner Doppeldeutigkeit clever gewählt. Auf der einen Seite geht es um die Übernahme nach der Ausbildung und auf der anderen Seite geht es um das Übernehmen von Verantwortung. Mit euren sehr guten Aktionen und eurer großartigen Beteiligung bei unzähligen Veranstaltungen seid ihr euch dieser Verantwortung absolut bewusst.“

Simone Bubel, Geschäftsführerin der DGB Region Saar-Trier machte in Ihrem Grußwort deutlich: „eine solche Konferenz, mit so vielen engagierten Jungen Menschen muss man erstmal auf die Beine stellen. Ihr seid die jungen Köpfe, die sich lautstark für die Zukunft der kommenden Generationen einsetzen. Das sucht bundesweit seinesgleichen.“

Nach der Eröffnung und den Grußworten rief die Konferenzleitung die weiteren Tagesordnungspunkte auf. Im Tätigkeitsbericht des Ortsjugendausschusses gingen die OJA Vorsitzende Laura Beckinger (Dillinger), und die beiden stellv. Vorsitzenden Fabio Lo Giudice (Saarstahl) und Nico Arweiler (Ford) auf die Themen ein, die die IG Metall Jugend in 2023 bewegten.

Laura Beckinger blickte in ihren Ausführungen auf das kommende Jahr 2024: „der aktuelle Tarifvertrag in der saarländischen Stahlindustrie läuft bis zum 29.02.2024. Daher ist jetzt schon klar, dass sich in der Höhe der Ausbildungsvergütungen etwas ändern muss. Wir stehen als Jugend geschlossen hinter der IG Metall Tarifkommission. Wir machen uns stark für einen neuen Entgelttarifvertrag. Das steht jetzt schon fest!“

Fabio Lo Giudice, JAV Vorsitzender bei Saarstahl betonte: „Zusammenhalt, Solidarität und Entschlossenheit. Das sind die Werte, die uns vereinen. Aber man muss diese Werte auch verinnerlichen. Auf den Jugend 1 Seminaren lernt man dies. Daher ist es wichtiger denn je, dass die Azubis diese Seminare besuchen. Jeder Azubi sollte ein solches Seminar innerhalb seiner Ausbildung mal besucht haben! Dafür bietet das neue Bildungsfreistellungsgesetz ab 2024 einen perfekten Rahmen“

Nico Arweiler, JAV Vorsitzender der Ford Werke rief den Delegierten der Konferenz zu: „der Kampf um die Arbeits- und Ausbildungsplätze ist noch lange nicht vorbei. Wer sich mit der IG Metall Völklingen anlegt, der legt sich mit der gesamten IG Metall an!“

Nach dem Geschäftsbericht konnten die jungen Menschen in Arbeitsgruppen darüber diskutieren welche Sorgen und Ängste sie haben, wenn sie an ihre Zukunft denken. Die Arbeitsgruppen behandelten die vier Themenfelder: Politik, Gesellschaft, Betrieb und IG Metall.

Aber nicht nur Sorgen und Ängste konnten diskutiert werden, sondern auch Wünsche, die um Zusammenhang mit den Themenfeldern stehen. Aus den Ergebnissen leitet der Ortsjugendausschuss nun seine Handlungsfelder für das kommende Jahr ab.

So sind unter anderem Themen der Transformation in der Ausbildung, Investitionen in die Berufsschulen, aber auch die gesellschaftliche Entwicklung nach Rechts im nächsten Jahr auf der Agenda des OJA’s.

Zum Thema Investitionen in die Berufsschulen, sowie zur Festigung von Seminaren in der dualen Berufsausbildung wurde auch jeweils ein Antrag einstimmig von der Konferenz verabschiedet.

Anschließend folgten die Neuwahlen des Ortsjugendausschusses. So wurden aus insgesamt 38 Mandate aus 13 Betrieben gewählt.

Allen Gewählten wünschen wir viel Erfolg bei dieser wichtigen Aufgabe.Wir bedanken uns bei allen Kolleginnen und Kollegen, die bei der Konferenz mitgewirkt haben. Die Konferenz war ein voller Erfolg und spricht für eine sehr gute Jugendarbeit innerhalb der saarländischen Industriebetriebe und innerhalb unserer Geschäftsstelle.