IG Metall Völklingen stellt sich neu auf.

Lars Desgranges und Ralf Cavelius als neue Geschäftsführung gewählt.

14.03.2019 | Die IG Metall Völklingen hat eine neue Geschäftsführung. Die Delegiertenversammlung der Geschäftsstelle Völklingen wählte am 13. März 2019 im Vereinshaus Fraulautern / Saarlouis Lars Desgranges (40) mit 98,37% der Stimmen in geheimer Wahl zum neuen ersten Bevollmächtigten. Desgranges tritt die Nachfolge von Robert Hiry an, der im Mai dieses Jahres aus dem aktiven Arbeitsleben ausscheiden wird. Robert Hiry war insgesamt 41 Jahre bei der IG Metall beschäftigt und die letzten 19 Jahre Bevollmächtigter der größten saarländischen IG Metall Geschäftsstelle. Zum zweiten Bevollmächtigten wurde Ralf Cavelius (47) aus Altforweiler mit 95,73% der Stimmen in geheimer Wahl gewählt. Cavelius wechselte zu Jahresbeginn von der Geschäftsstelle Homburg Saarpfalz nach Völklingen. Zusammen stellen Desgranges und Cavelius somit die neue Führungsspitze des IG Metall Teams in Völklingen.

Foto: Rolf Ruppenthal

Die IG Metall Völklingen vertritt in ihrem Zuständigkeitsbereich 29148 IG Metall Mitglieder aus über 60 Betrieben in den Branchen der Metall- und Elektroindustrie, der Stahlindustrie, der Textilen Branchen sowie den Bereich der Holz- und Kunststoffindustrie und des Handwerks. 

Lars Desgranges begrüßte unter den Gästen auch die saarländische Wirtschaftsministerin Anke Rehlinger und den Bezirksleiter des IG Metall Bezirks Mitte Jörg Köhlinger.

In seinem letzten Geschäftsbericht ging Hiry auf die schwierige Situation im Stahlbereich und auf die großen Unsicherheiten im Automobilbereich ein. Trotz großer politischer Unsicherheiten im Rahmen von Umweltauflagen, EU Emissionsrechtehandel, der Dieselabgasaffäre und neuen CO2 Grenzwerten, bescheinigte Hiry in seinen Eckdaten, dass die Geschäftsstelle hervorragend aufgestellt sei.

Robert Hiry, wünschte dem neuen Team viel Erfolg bei den großen Herausforderungen in unserer Industrieregion. „Ich habe in meinem beruflichen Leben viele gewerkschaftliche Freundinnen und Freunde kennengelernt. Das möchte ich nicht missen.“ so Robert Hiry.

Weiter führte er aus: „Ich träume von sozialer Gerechtigkeit, dass es keine Altersarmut mehr gibt, von guten vernünftigen Arbeitsbedingungen für die Beschäftigten, von der Zukunft der Ford-Werke in Saarlouis und der Zukunft der Stahlindustrie. Träume gehen aber nicht einfach so in Erfüllung. Dafür benötigen wir eine ganz, ganz starke IG Metall. Nur gemeinsam in Solidarität, im gemeinsamen Kampf, können diese Träume Wirklichkeit werden. Dafür steht die IG Metall, dafür stehen 2,4 Millionen Metaller.

Lars Desgranges rief zum geschlossen Handeln auf, denn dies ist die Grundlage für den Erfolg für morgen den wir als IG Metall brauchen um zum Wohle der Beschäftigten in der Industrie erfolgreich zu agieren.

Zum Thema Ford Saarlouis forderte Desgranges einen runden Tisch unter Beteiligung des Bundeswirtschaftsministeriums, des Bundesaußenministeriums, der Landesregierung sowie der Arbeitnehmervertreter von Ford und der IG Metall.

Jahrzehnte haben Beschäftigte, Betriebsrat, IG Metall, die Politik zu Ford Saarlouis und dem Industriepark gestanden und alles für den Standort getan. Jetzt muss FORD auch zu dem Standort Saarlouis stehen.

Konkret forderte Desgranges die saarländische Politik Prominenz um Wirtschaftsminister Altmaier, Außenminister Maas und die CDU Vorsitzende und mögliche Kanzlerkandidatin Annegret Kamp Karrenbauer auf, ihr politisches Gewicht für die Zukunftssicherung des Standortes mit einzubringen.

Auch das Thema Stahl war auf der Delegiertenkonferenz ein zentrales Thema. So forderte Desgranges von der Politik endlich die Rahmenbedingung so zu platzieren, dass die Stahlindustrie im Saarland und Europa für die Zukunft eine gute Perspektive hat. Bei der anstehenden Ökologiedebatte muss immer wieder auch das Thema Stahl auf die Tagesordnung gesetzt werden, denn eine ökologische Zukunft braucht Stahl mehr denn je, egal ob bei der Sonnenenergie, Windenergie, oder in Zukunftsthemen wie der E- Mobilität.

Ralf Cavelius hob, neben den aktuellen, betrieblichen Aktivitäten, die besondere Rolle der gewerkschaftlichen Vertrauensleutearbeit seiner Gewerkschaft hervor. „Mit unserer tollen Struktur von über 1600 betriebliche Vertrauensfrauen und Männern und den rund 400 IG Metall Betriebsrät*innen, Jugend- und Auszubildendenvertreter*innen und der besonders hohen Organisationsgrade in den Betrieben, sind wir hervorragend aufgestellt und werden die Probleme und Aufgabenstellung die vor uns liegen mit hohem Selbstbewusstsein anpacken und gemeinsam meistern“, betonte Ralf Cavelius im Rahmen seine Ausführungen.

Im Anschluss wurden die Delegierten für den 24. Ordentlichen Gewerkschaftstag gewählt. Die Delegiertenversammlung beriet über 11. Anträge die nun zum Gewerkschaftstag im September 2019 eingereicht werden sollen.

Von: al

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