Stahl ist Zukunft!

Autokorso ein voller Erfolg!

30.05.2017 | Circa 300 Kolleginnen und Kollegen der saarländischen Stahlindustrie folgten unserem Aufruf sich am Autokorso von Völklingen zum saarländischen Landtag zu beteiligen. Guido Lesch (2. Bevollmächtigter IG Metall Völklingen) begrüßte die Kolleginnen und Kollegen der Betriebe und neben ihnen die Rednerinnen und Redner. Es sprachen: Stephan Ahr (Konzernbetriebsratsvorsitzender Saarstahl), Michael Fischer (Konzernbetriebsratsvorsitzender Dillinger), Robert Hiry (1. Bevollmächtigter IG Metall Völklingen), Anke Rehlinger (Wirtschaftsministerin des Saarlandes) und Stephan Toscani (Finanzminister des Saarlandes). Im Anschluss übergaben Stephan Ahr und Michael Fischer die "Brandbriefe" an Landes- und Bundesregierung.

Der Kampf um die Zukunft der europäischen, - deutschen und saarländischen Stahlindustrie geht in die entscheidende Phase. Denn am heutigen Dienstag findet in Brüssel der Trilog zwischen EU-Parlament, Europäischem Rat und EU-Kommission statt.

Es geht im Kern darum, wie von 2021 bis 2030 der Handel mit CO2 Zertifikaten gestaltet wird. Wenn die Regelungen eintreten, wie sie aktuell geplant sind bedeutet dies allein für die saarländische Stahlindustrie eine Mehrbelastung von rund 135 Million Euro jährlich. Die deutschen Stahlhersteller in der Bundesrepublik müssen insgesamt einen Mehraufwand von rund einer Milliarde Euro befürchten.

Die IG Metallerinnen und IG Metaller aus der saarländischen Stahlindustrie sehen in den geplanten Regelungen zum Emissionshandel die Arbeitsplätze der Stahlindustrie gefährdet. Die deutschen Hütten zählen zu den umweltverträglichsten überhaupt.

Stefan Ahr, Konzernbetriebsratsvorsitzender der Saarstahl AG Völklingen betonte noch einmal: "Man legt sich nicht mit Stahlarbeitern an". An unserem Beispiel und unseren berechtigten Interessen zeigt sich, "ob sich in Europa die Demokratie durchsetzt, oder radikale Kräfte die Oberhand gewinnen", warnt Michael Fischer, Konzernbetriebsratsvorsitzender der Dillinger.
Bundeskanzlerin Angela Merkel ist nun gefordert, den Stahlarbeitern Schützenhilfe zu geben, fordert auch Robert Hiry, erster Bevollmächtigter der IG Metall Völklingen. Daher richtet sich der Brief auch an die Kanzlerin. "Wir werden bis zur Bundestagswahl sehr genau beobachten, wer sich für die Stahlarbeiter einsetzt", so Hiry.
Wirtschaftsministerin Anke Rehlinger (SPD) betont, die Landesregierung stehe geschlossen zu den Stahlarbeitern. Brüssel gefährdet 22 000 Arbeitsplätze an der Saar und bereits getätigte Investitionen in Milliardenhöhe. Der jetzt von einigen nationalen Regierungen vorgelegte Vorschlag zum Emissionshandel ist schlechter als der zuvor vom EU-Parlament vorgelegte Plan. Stephan Toscani, Finanz- Europa- und Justizminister, nahm den Brief stellvertretend für Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) entgegen, die gestern in Berlin mit der Kanzlerin redete, auch über die Stahlpolitik.

Wir danken allen Kolleginnen und Kollegen, die sich am Autokorso beteiligt haben und diesen möglich gemacht haben. Stahl ist Zukunft! Dafür kämpfen wir!

Von: rh

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