JA zum Lisdorfer Berg

IG Metall Völklingen bezieht klar Position für die Erweiterung des Lisdorfer Berg

31.03.2021 | Über 6.000 Industriearbeitsplätze sind in den letzten Jahren im Saarland verloren gegangen. Einige tausend weitere Arbeitsplätze sind akut bedroht. Viele Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer sowie deren Familien haben Sorge ihre Arbeit und damit ihre Lebensgrundlage zu verlieren. Diese Zukunftsängste sind real. Daher ist eine weitere Entwicklung von Ansiedlungsflächen eine Überlebensfrage der Menschen, des Landkreises und auch des gesamten Saarlandes. Um hier eine positive Perspektive zu entwickeln, bedarf es der Ansiedelung von neuen Betrieben mit guter Arbeit. Hierzu müssen Flächen vorbereitet, Infrastruktur hergestellt und diese im Wettbewerb mit den Regionen beworben werden.

Es gilt auch: „Das Eine zu tun und das Andere nicht zu unterlassen!“ Der dritte Bauabschnitt am Lisdorfer Berg ist genauso notwendig, wie die Revitalisierung des ehemaligen Kraftwerkes in Ensdorf. Was aber der Eigentümer des Kraftwerksgeländes geplant hat, liegt nicht im Entscheidungsbereich der öffentlichen Hand.

Auch das Argument des Abstandes zur Wohnbebauung ist sehr fadenscheinig. In Saarlouis werden 1.000 Meter Abstand gefordert und nach Ensdorf verwiesen. Vom dortigen Kraftwerk zur Ensdorfer Wohnlage (bspw. Stöckerweg und Nußgartenstraße) sind es nur 200 – 300 Meter.

Entlang der Saar hat sich seit Jahrhunderten die Arbeitswelt des Saarlandes angesiedelt. In andere Regionen zu zeigen und damit dann bspw. mitten im Wald oder in unberührter Natur Industrie zu platzieren, wäre der bedeutend größere Umweltschaden.

Gleichzeitig weist die IG Metall auch auf den Brexit-Effekt hin. In Großbritannien haben an der Brexit-Abstimmung deutlich mehrheitlich die Austrittsbetreiber abgestimmt und die Pro-Europäer waren der Abstimmung ferngeblieben. Die Abstimmung im Nachgang zu kritisieren ist der falsche Weg. Diese Brexit-Erfahrung gilt es hier in Saarlouis zu vermeiden.

Daher ruft die IG Metall alle Saarlouiser Bürgerinnen und Bürger auf, sich an der Abstimmung bis zum
18. April 2021 (per Briefwahl) zu beteiligen, um ein klares Meinungsbild zu erhalten.

Von: rh

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