Stahl ist Zukunft

Saarstahler IG Metall-Mitglieder stimmen mit 81,7 % für die Annahme des konzernweiten Transfertarifvertrages

14.04.2025 | In einer der gewaltigsten Industriekrisen stimmen mehr als 3.400 IG Metall-Mitglieder binnen von sechs Tagen im Saarstahl-Konzern für die Annahme eines schmerzhaften Transfertarifvertrages.

Die IG Metall-Tarifkommission hat zuvor die Annahme des Tarifvertrages im Vorfeld einstimmig empfohlen, um möglichst viele Arbeitsplätze und alle Standorte zu erhalten. Die Mitarbeiter verzichten dabei bis 2027 auf Millionen Beträge, unter anderem weil die bezahlte Arbeitszeit abgesenkt und ein Transformationskonto mit 24 „Bringschichten“ eingerichtet wird. Dafür sind bis 2027 Standortschließungen und betriebsbedingte Kündigungen grundsätzlich ausgeschlossen, zudem sollen auch die Auszubildenden weiter übernommen werden.


„Dieser Tarifvertrag gibt sicherlich keinen Anlass zum Jubeln, aber wir haben den Kampf um eine Zukunft der saarländischen Stahlindustrie damit nicht aufgegeben. In der aktuellen Situation ist es das „beste schlechteste“ Ergebnis, das rauszuholen war. Alle Alternativen, die der Vorstand aufgezeigt hatte, wären von uns nicht zu akzeptieren gewesen. Dieses Ergebnis zeigt die gewaltige Solidarität unserer Saarstahl-Belegschaft“, so Stephan Ahr, Konzernbetriebsratsvorsitzender. 


Lars Desgranges, 1. Bevollmächtigter der IG Metall Völklingen ergänzt: „Das Ergebnis ist schmerzhaft für unsere Saarstahl Kolleginnen und Kollegen, aber mit diesem Ergebnis in einer geheimen Abstimmung zeigen die IG Metall-Mitglieder auch, dass sie in schwersten Zeiten zur Saarstahl stehen. Jetzt muss der Konzernvorstand auch zur Mannschaft stehen und für dieses entgegengebrachte Vertrauen auch endlich liefern und das Ruder rumreißen!“ 


Wir danken allen unseren Mitgliedern, die sich in den Debatten eingebracht und sich an der Abstimmung beteiligt haben. Stahl ist Zukunft, auch und gerade bei Saarstahl.

Von: rh

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