Stahl ist Zukunft!

Förderbescheid kommt! Der Umbau auf eine grüne Stahlerzeugung im Saarland ist Realität!

11.12.2023 | Ein historischer Tag für das Saarland. Am heutigen Montag, 11. Dezember 2023, war Robert Habeck, Bundeswirtschaftsminister, in der Völklinger Hermann-Neuberger-Halle zu Gast und hatte gute Nachrichten im Gepäck. Der Förderantrag für den Umbau der saarländischen Stahlindustrie wird kommen. Damit können die Arbeiten und damit der Umbau auf eine CO²-neutrale Stahlerzeugung im Saarland beginnen.

Lange haben die Stahlarbeiterinnen und Stahlarbeiter darauf gewartet!

Seit dem Jahr 2016 kämpft die IG Metall mit ihren Betriebsräten, Vertrauensleuten und den Beschäftigten im Rahmen der Kampagne „Stahl ist Zukunft“ für die Transformation der Stahlindustrie, hin zu einer grünen CO²‑neutralen Stahlerzeugung. In hunderten Klein- aber auch Großveranstaltungen wurde auf der deutschen und europäischen Politikebene für die notwendige Unterstützung der deutschen Stahlunternehmen geworben, damit diese zentrale Grundstoffindustrie mit ihren rund 80.000 direkt Beschäftigten in Deutschland und dem Saarland erhalten bleibt.

Nicht zuletzt durch den Stahlaktionstag am 19. Oktober 2023, an dem sich mehr als 16.000 Menschen in Dillingen und Völklingen beteiligten, haben wir diesen Forderungen erneut Nachdruck verliehen und somit erneut Druck auf die Politik in Brüssel und Berlin ausgeübt.

„Man kann nicht von einem „Green Deal“ reden und dann die dazu notwendigen Gelder dazu nicht bereitstellen. Das ist unanständig und das haben wir immer wieder den verantwortlichen Politikern lautstark und mit viel Druck im Kessel gesagt. Die saarländische Stahlindustrie steht wie keine Zweite für eine grüne Transformation. Der heutige Tag ist historisch und ein gigantischer Erfolg aller Kolleginnen und Kollegen, die sich seit Jahren in unserer Kampagne „Stahl ist Zukunft" engagiert haben“, so Lars Desgranges, 1. Bevollmächtigter der IG Metall.

„Endlich ist der Förderbescheid da. Darauf hat unsere Mannschaft seit Monaten mit stark wachsendem Unverständnis gewartet. Nun können unsere Kolleginnen und Kollegen wieder durchatmen und sicherer in die Zukunft blicken. Wir sind uns sicher, dass der Umbau auf eine CO²-neutrale Stahlproduktion gelingen wird und wir damit einen erheblichen Beitrag zur Klimaneutralität beitragen“, sagte Stephan Ahr, Konzernbetriebsratsvorsitzender der SHS und der Saarstahl AG.

Auch Michael Fischer, stellv. Konzernbetriebsratsvorsitzender der SHS und Betriebsratsvorsitzender von Dillinger sieht in den jetzigen Verkündigungen einen Meilenstein auf den man über viele Jahre drauf hingearbeitet habe. „Durch den Umbau wird ein riesiges Projekt mit einem Gesamtvolumen von 3,5 Mrd. Euro umgesetzt, das nicht nur die Umweltbilanz der Stahlindustrie in einem noch nie dagewesenen Ausmaß entlastet, sondern auch langfristig gute tarifliche Arbeitsplätze an der Saar sichert.“

Wermutstropfen und weitere Aufgabenstellungen bleiben bei dem Thema Brückenstrompreis. „Hier hat die Politik noch Handlungsbedarf. Die verabschiedeten Maßnahmen aus dem Energiepaket der Bundesregierung sind für die energieintensiven Betriebe nicht weitreichend genug. Außerdem sind die geplanten Entlastungen nicht an Vereinbarungen wie Tarifbindung und Standort- und Beschäftigungssicherung geknüpft. Zudem muss die Finanzierung nach dem Urteil des Bundesverfassungsgerichtes auf neue Füße gestellt werden“, so Ralf Cavelius, 2. Bevollmächtigter der IG Metall Völklingen.

Von: mm

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