31.07.2023 | Am 19. Oktober 2023 findet im Bildungszentrum der Arbeitskammer in Kirkel die 24. Netzwerkveranstaltung "Gesundes Arbeiten - Unser Ziel!" statt. In Kooperation mit den IG Metall Geschäftsstellen im Saarland, Arbeit und Leben und der Arbeitskammer des Saarlandes wird rund um das Thema Schweißrauch aufgeklärt und wichtige Informationen zur betrieblichen Praxis vermittelt. Die Veranstaltung richtet sich an die handelnden Personen in Betriebsrat, Schwerbehindertenvertretung, Arbeitssicherheit und Betriebsmedizin. Sie wird durchgeführt nach § 37,6 BetrVG und § 179,4 u. 8 SGB IX und dem ASiG §§ 2 u. 5. Anmeldeschluss: 29. September 2023
Das Schweißen ist, als eines der wichtigsten Fügeverfahren, aus der Metallindustrie nicht mehr wegzudenken. Darunter versteht man das unlösbare Verbinden von Bauteilen unter Anwendung von Wärme, mit Zuführung von Zusatzwerkstoffen. So beeindruckend, wie das Schweißen auch ist, bringt es eine Vielzahl von Gesundheitsgefahren mit sich. So scheinbar rein, wie der dabei entstehende Schweißrauch auch aussehen mag, er ist gefährlich! Dieser setzt sich aus partikelförmigen Gefahrstoffen zusammen, die so fein sind, dass sie beim Einatmen bis in die kleinsten Strukturen der Lunge, die Alveolen, vordringen und erhebliche Auswirkungen auf die Gesundheit der Beschäftigten haben. Nicht selten sind chronisches Husten, eine schwere Bronchitis oder gar Lungenkrebs die Folge des Einatmens von Schweißrauch.
Atemwegserkrankungen zählen neben Haut- und Wirbelsäulenerkrankungen zu den häufigsten arbeitsbedingten Erkrankungen in der Metallindustrie. Das gilt es zu ändern und mit geeigneten Maßnahmen dagegen zu steuern. Um die Gesundheit der Beschäftigten besser zu schützen, wurde der Grenzwert für alveolengängige Partikel zuletzt 2018 von 3 mg/m3 auf 1,25 mg/m3 abgesenkt. Mit dem entsprechenden Schweißverfahren und der richtigen Auswahl des Zusatzwerkstoffs zum Werkstück kann die Entstehung von schädlichen Emissionen sowie übermäßigem Rauch deutlich reduziert werden. Eine gezielte Schweißrauchabsaugung direkt an der Entstehungsstelle trägt zusätzlich dazu bei, die Ausbreitung des Rauchs zu verhindern und langfristig unter den geforderten Arbeitsplatzgrenzwerten zu bleiben.
Es gilt, das Bewusstsein um die Gefahr des Schweißrauchs zu erhöhen, um den betroffenen Kolleginnen und Kollegen ein gesundes Arbeiten zu ermöglichen.