09.11.2016 | Ein starkes Signal an die Politik in Berlin und Brüssel. Die deutsche und europäische Stahlindustrie erleben eine historische Bedrohung. Europa und Berlin muss sich klar und eindeutig zur Stahlindustrie bekennen und dafür sorgen, dass die Rahmenbedingungen stimmen.
Seit Anfang des Jahres ist das, dass beherrschende Thema auf der Dillinger Hütte. Vom 6.11., 5.00 Uhr, bis 9.11.2016, bis zur Abfahrt der Busse zur Demonstration nach Brüssel eine Mahnwache statt.
Über 2.000 Belegschaftsmitglieder nahmen an der außerordentlichen Betriebsversammlung am 7.11.2016 unter dem Motto "Nacht der 1.000 Lichter" in Dillingen vor dem Haupthaus am Tor 1 teil. Kurz nach 19.00 Uhr verwandelte sich der Platz mit Kerzen und Fackeln zu einem Lichtermeer.
Der Betriebsratsvorsitzende Michael Fischer sagte: "Wir brauchen einen Emissionshandel der anspruchsvolle Umweltziele verfolgt, aber auch gleichzeitig die Stahlindustrie nicht gefährdet. Wir brauchen einen fairen Handel und vor allem faire Handelsschutzinstrumente".
Für den Vorstand der Dillinger Hütte forderte der Sprecher des Vorstandes, Fred Metzken, die Belegschaft auf sich am europäischen Stahlaktionstag der IG Metall in Brüssel zu beteiligen.
Die Ministerpräsidentin des Saarlandes, Annegret Kramp-Karrenbauer, sagte den Teilnehmer_innen der Betriebsversammlung zu, die Positionen und Anliegen der Branche mit Nachdruck zu vertreten.
Robert Hiry, 1. Bevollmächtigter der IG Metall Völklingen, teilte mit, dass seit den Aktionen am 11. April, an der über 20.000 Beschäftigte teilgenommen haben, schon viel passiert ist.
Ohne unsere Aktivitäten wäre dies mit größter Wahrscheinlichkeit nicht möglich gewesen, aber unsere Bundesregierung hüllt sich in Schweigen. Wir brauchen keine Lippenbekenntnisse, sondern brauchen Taten. Wir erwarten von der Bundesregierung, dass auch sie zu uns steht.